16. Februar 2015
Unbedingt vormerken: Schäferlauf in Markgröningen!
Zugegeben, es ist noch etwas hin – bis zum Ende des Sommers; doch schaden kann es ja nicht, sich rechtzeitig nach einem lohnenden Kurzurlaubsziel umzusehen. Markgröningen nahe dem schwäbischen Ludwigsburg ist so ein Ziel. Für einen Besuch empfiehlt sich das Mittelalterjuwel an der Deutschen Fachwerkstraße dieses Jahr vor allem zwischen dem 28. und 31. August; dann steht Markgröningen wieder ganz im Zeichen des Schäferlaufs, einem viertägigen Volksfestmarathon, der Jahr für Jahr aus nah und fern weit über 100.000 Besucher anzieht.
Schönes Markgröningen! Der große Marktplatz, eingefasst von Cafés, Boutiquen und Restaurants, ist die „gute Stube“ des Städtchens, das ein reiches bauliches Erbe birgt. Nicht weniger als 15 Gebäude Markgröningens, das ursprünglich Grüningen hieß, gehen auf das 15. Jahrhundert zurück – und manche von ihnen sind sogar noch älter. Folgen Sie einfach dem ausgeschilderten Rundgang – Sie werden auf Schritt und Tritt auf malerische Ansichten stoßen. Allen voran das mächtige, den Marktplatz beherrschende Rathaus. Anno 1440/41 wurde es auf 54 Eichensäulen errichtet. Dass das wichtigste Gebäude am Ort zu jener Zeit einem anderen Zweck diente als heute, offenbart eine alte Chronik. Ihr zufolge nahm das gesamte Erdgeschoss eine große Halle für die Metzger und Bäcker in sich auf. Über eine Außentreppe gelangte man zu den Verkaufsräumen im ersten Stock. Das Gemeindezentrum von einst – also nichts anderes als ein Kaufhaus? Nicht ganz. Regiert wurde hier schon auch, und zwar ganz oben: Unter dem Dach befanden sich die Amtsräume und das Gerichtszimmer.
Am besten Hotel der Stadt vorbei – der „Herrenküferei“ mit der Anschrift Marktplatz 2 – gelangen Sie in die Schlossgasse, in der das älteste Fachwerkhaus Markgröningens, das Ackerbürgerhaus, zu finden ist. Schon 1347 wurde es als giebelständiges Haus errichtet. Unten befanden sich Stall und Wirtschaftsflächen, im Obergeschoss richteten sich die Bewohner selbst häuslich ein.
Von den Besucherscharen eingehend bestaunt wird das historische Zentrum Markgröningens beim alljährlichen Schäferlauf. Zwar liegt der eigentliche Ursprung des Festes im Dunkeln – doch lassen sich zumindest die Anfänge des mit dem beliebten Heimatfest verbundenen Bartholomäusmarktes eindeutig datieren: 1445 wurde er erstmals erwähnt. Wann genau der Markt um das Event erweitert wurde, verschweigen die Annalen; doch wann Schäferlauf-Wochenende ist, weiß inzwischen jedes Kind. Immer Ende August putzt sich Markgröningen zum Highlight des Jahres besonders hübsch heraus.
Das Fest selbst beginnt von Traditions wegen am Freitagmorgen mit einer ganz besonderen Disziplin – dem Leistungshüten. Bei diesem Wettbewerb unter Berufsschäfern geht es darum, zu zeigen, was Mann (oder Frau) als Chef/in einer Herde und ihrer Hunde so alles drauf hat.
Tags darauf steigt dann das eigentliche Großereignis: das Wettrennen der Schäfer und Schäferinnen über ein Stoppelfeld, das im historischen Längenmaß zwar nur 300 Fuß misst, aber den Teilnehmern alles abverlangt; schließlich gilt es, den pieksenden Parcours barfuß zu absolviern.
Untrennbar mit dem Schäferlauf verbunden ist auch das gut 100 Jahre alte Theaterstück „Der treue BarteI“, in dessen Mittelpunkt ein Schafknecht namens Bartholomäus steht. Wenn Sie Lust habem, mehr über die Geschichte des Schäferlaufs zu erfahren, sollten Sie sich eine der Aufführungen ansehen, die am Festwochenende in der Stadthalle stattfinden.
Mit dem großen Festumzug – unter Beteiligung zahlreicher Kapellen streben die Festtage ihrem großen Finale entgegen. Dann herrscht drangvolle Enge im Inneren der Stadt – und wer seinen Ohren von Pauken und Trompeten ein wenig Erholung gönnen möchte, weicht am besten einfach auf den Vergnügungspark auf dem Festplatz aus. Der Rummel mit zahlreichen Fahrgeschäften und Imbissen öffnet am Freitag um 15, am Samstag und Sonntag jeweils schon um 10:30 Uhr. Mit einem großen Feuerwerk am Montagabend klingt das Schäferlaufwochenende aus.
Sie möchten sich Württembergs zweitgrößte Veranstaltung nicht entgehen lassen? Dann mieten Sie sich doch am besten rechtzeitig gleich neben dem Rathaus ein. Hier, in absoluter Poleposition liegt das Hotel-Restaurant Herrenküferei. Das 3-Sterne-Boutique Hotel begnügt sich mit acht Zimmern und einem Appartment. Besonders empfehlenswert: die modern interpretierte schwäbische Küche.
Ach ja, Sie reisen zu dritt an, möchten Ihrem vierbeinigen Begleiter aber den Stress großer Menschenmengen ersparen? Dann quartieren Sie Ihren kleinen Liebling doch einfach in Care Royal auf Schloss Unterriexingen ein. Das TierSchlosshotel bietet alles, was Hund, Katze, Katze und Vogel lieben: Platz, Zuwendung, viele Spielgenossen und tierische Feinkost von Premium bis Light für besonders figurbewusste Miezen. Hausherrchen Nikolaus Prinz von Ratibor scheut keine Mühen, damit es seinen bellenden, miauenden, piependen oder mummelnden Gästen wirklich an nichts fehlt – WelpenFeinkost inklusive.
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