Reisetipps für den Urlaub in Bayern oder ein paar freie Tage zu zweit

7. Februar 2020

Kurzurlaub für 2: Frühlingserwachen auf der Mainau.

Kein Kleidungsstück putzt die traditionsbewusste Badnerin so sehr wie der Bollenhut. Rot ist er, wenn die Trägerin noch unverheiratet, schwarz, wenn sie buchstäblich schon unter dem Haube ist. Aber wussten Sie schon, dass ausgerechnet das typischste aller badischen Trachtenstücke so badisch gar nicht ist? Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach – die Ursprungsdörfer des Huts – waren ursprünglich württembergisch. Bis 1810. Auch die Insel Mainau im Bodensee hat so ein kleines „Grenzproblem“. Sie ist zwar badisch, liegt aber inmitten des „Schwäbischen Meeres“. Was Sie allerdings von Ihrem Urlaub zu zweit auf Deutschlands mediterranster Insel auf keinen Fall abhalten sollte.

Am 1. März, wenn draußen längst die Knospen sprießen und der Kalender offiziell auf Frühling umstellt, erwacht auf der Mainau auch die Gastronomie zu neuem Leben. An diesem und den beiden folgenden Sonntagen tischt das Restaurant Comturey seinen Frühjahrsbrunch auf – eine kulinarische Offenbarung, die keine Wünsche offenlässt. Ob fruchtig-süß, herzhaft-knackig oder auch vegetarisch: Hier kommt jeder Gaumen auf seine Kosten. Und das Beste dabei: Auch das Auge schlemmt mit. Denn von der Comturey mit ihrem Turm aus dem 13. Jahrhundert bietet sich ein herrlicher Panoramablick auf den See, der von hier fast schon Gardasee-Feeling verströmt. Ihren Platz reservieren können Sie telefonisch unter 07531 303156.

Nach genussvollem Mahl kann ein entspannender Frühlingsspaziergang nicht schaden. Die Metasequoia-Allee im Mainau-Park mit ihren sprießenden Krokussen, Schneeglöckchen und Blausternchen ist dafür die ideale Kulisse. Die Metasequoias auf der Mainau stammen übrigens aus der Ukraine. Dass es sich bei ihnen um Nadelbäume handelt, erkennt man oft erst auf den zweiten Blick. Der Urweltmammutbaum, wie die seltene Baumschönheit auch heißt, gilt als lebendes Fossil. Er galt bereits als ausgestorben, ehe er vor 70 Jahren in einer unzugänglichen chinesischen Provinz entdeckt wurde. Seither wird der Metasequoia, der bis zu 40 Meter hoch und 12 Meter breit werden kann, weltweit vor allem in Parkanlagen und Rhododendrongärten herangezogen.

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