Reisetipps für den Urlaub in Bayern oder ein paar freie Tage zu zweit

17. Juni 2017

Die Bergwelt wie im Kino: Willkommen in der Heimat der Haflinger!

„Hafling“ – da denkt man nicht zwangsläufig an Urlaub und an Italien schon gar nicht. Dabei hat die Ferienregion Hafling-Vöran-Meran 2000 alles zu bieten, was man sich für erholsame Tage in Südtirol nur wünschen kann. Sonne satt, Wanderwege noch und noch, eine traumhafte Bergkulisse – und dazu das mondäne Meran gleich vor der Haustür. Und kennen Sie eigentlich Eppan?

Das Hochplateau, über das sich der Ferienort Hafling erstreckt, steigt von 1.250 bis auf 1.600 Höhenmeter auf. Auf und ab geht es im steten Wechsel zwischen Wiesen und Nadelwäldern. Dazwischen machen sich immer wieder kleine von Bauernhand gepflegte Äcker breit. Ein uraltes Kulturland, das der Mensch der Natur abgerungen hat und bei dessen Kultivierung die robusten und gutmütigen blonden Haflinger-Pferde wohl eine Schlüsselrolle spielten.

Heutzutage zehren Hafling und Umgebung vor allem von ihrem Status als sonnenverwöhntes Urlaubsparadies. Wanderungen zu Fuß oder mit dem Pferd, Nordic Walking, Klettern oder Mountainbiken – groß ist die Vielfalt an Sport- und Freizeitaktivitäten. Entlang des ausgedehnten Wegenetzes durchstreift der Wanderer Bilderbuchlandschaften mit grandiosen Aussichten. Ungehindert schweift der Blick über die Gipfel der Texel-, Brenta- und Ortlergruppe, über die Dolomiten und Ötztaler Alpen.

An einem Punkt, auf 1.417 Meter Höhe nahe der Leadner Alm bei Vöran kann man sich das spektakuläre Panorama sogar wie im Kino ansehen. Knottnkino heißt der Platz auf dem Rotsteinkogel, für den ein Südtiroler Künstler Sitzgelegenheiten aus Stahl und Kastanienholz gestaltet hat. Halb sitzend, halb liegend genießt man vom „Knott“ (= Felsen) aus die unvergleichliche Rundsicht bis zum Penegal und Weißhorn – ganz so wie in einem Lichtspieltheater. Wetter, Tages- und Jahreszeiten führen Regie. Idealerweise lässt sich dieses Erlebnis mit einer angenehmen Wanderung verbinden, die am Parkplatz oberhalb des Gasthofs Grüner Baum in Vöran startet.

Lohnende Ausflugsziele mit Weitsichtgarantie lassen sich auch in der Nachbargemeinde Eppan entdecken. Der Bergfried von Burg Boymont zum Beispiel, mit ihren romanischen Rundbogenfenstern. Bis 1425 diente sie als Wohnburg, ehe Brandstifter sie in Schutt und Asche legten. Seit 1977 gehört sie dem Besitzer des Hotels Schloss Korb, der sie von Grund auf sanieren und eine Burgschenke einrichten ließ. Höhepunkt im wörtlichen Sinne aber ist der Besuch auf Hocheppan. Die Wehrburg wurde bereits 1130 erbaut und gehört heute der Gemeinde Eppan. Im Inneren findet der Besucher Kulinarienkunst der besonderen Art: den ersten bildhaften Nachweis des Tiroler Knödels – die „Knödelesserin“. Wer da auf den Geschmack kommt, kann sie gleich nebenan in der Burgschenke gütlich tun, an hausgemachten Knödeln oder einer Speckmarende, ein Brotzeitteller mit Speck, Schüttelbrot und Kaminwurzen.

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