22. Januar 2012
Was macht eigentlich Yvonne?
Sie haben ein großes Herz für Tiere – und Freude an kleinen Begegnungen der besonderen Art? Dann sollten Sie Ihre Urlaubsanreise in den südlichen Bayerischen Wald vielleicht mit einer Stippvisite auf Gut Aiderbichl Bayern verbinden. Beim Besuch auf dem Tier-Gnadenhof bei Deggendorf bietet sich Ihnen die Chance, ungewöhnliche Freundschaften zu schließen.
Erinnern Sie sich noch an die ARD-Eurovisionssendung „Weihnachten auf Gut Aiderbichl“? Viele Stars – darunter Placido Domingo – traten bei der Übertragung aus dem Gut Aiderbichl Henndorf bei Salzburg auf und stellten ihren Namen in den Dienst der guten Sache. Verwahrlosten, verwaisten oder nur knapp vor ihrer Tötung bewahrten Tieren eine Zufluchtsstätte zu bieten: Darin bestand und besteht die treibende Idee der Aiderbichl-Höfe, deren Stammgut sich in Henndorf am Wallersee befindet.
So sind die heute 20 Tierparadiese an 16 Standorten in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich selbst schon ein wenig zu stillen Stars des Tierschutzes geworden, zumal sie – ganz ihrem höheren Zweck verpflichtet – erfolgreich, aber nicht profitabel arbeiten. Mit viel Idealismus bieten Aiderbichl-Gründer Michael Aufhauser und seine Mitarbeiter insgesamt rund 2.000 Tieren ein artgerechtes „Zuhause“.
Eines davon befindet sich, in landschaftlich besonders reizvoller Lage, unweit von Deggendorf. Gut Aiderbichl in Eichberg, im Dezember 2006 eröffnet, beherbergt einige hundert gerettete Tiere, darunter viele Pferde, Rinder, aber auch Schweine, Ziegen, Gänse, Truthähne, Esel sowie Hunde und Katzen, für die sogar eine eigene Villa eingerichtet wurde.
Auch die dortigen Tiere stammen fast ausnahmslos aus schlimmen Notsituationen oder drohender Tötung, vor der sie nur ein Freikauf in letzter Minute bewahrt hat. Auf Gut Aiderbichl dürfen sie nun die letzten Jahre ihres Lebens gefahrlos verbringen. Was Aiderbichl dabei so besonders macht, ist die Idee, die ehedem bedrohte zur heilenden Kreatur werden zu lassen – als Hauptdarsteller einer Begegnungsstätte für Mensch und Tier. So werden auf Gut Aiderbichl manche Tiere tatsächlich mit Erfolg bei der Therapie von Kindern, behinderten und alten Menschen eingesetzt.
Geöffnet hat Gut Aiderbichl bei Deggendorf an 365 Tagen im Jahr, von 9 bis 18 Uhr. Gegen 6 Euro Eintritt können Sie zum Beispiel im Hofstall bei Kuh „Nilpferd“ vorbeischauen, die ihren Namen ihrer besonderen Vorliebe fürs Schwimmen verdankt. Oder Sie besuchen einige Tierpaare: den Gemeindestier Maxl und seine geliebte Amelie oder Gallowaystier Ernst und seine Conny. Und nicht zu vergessen: Kuh Yvonne, deren Rettung vor dem Abschuss vergangenes Jahr ganz Deutschland in Atem hielt und die jetzt auf Gut Aiderbichl glücklich mit ihrem Nachwuchs vereint ist. Seit Oktober ist übrigens auch Yvonnes zweiter Sohn Orki ein Aiderbichler.
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