3. März 2009
Noblesse oblige: Benimmkurs mit Gräfin Montgelas.
Amélie Gräfin von Montgelas bezeichnet sich selbst gern als die „Benimmgräfin“, das muss in der Familie liegen: Ihr berühmter Vorfahr Maximilian von Montgelas (1759-1838) galt nicht nur als Deutschlands erfolgreichster Innenpolitiker des frühen 19. Jahrhunderts; er bewies auch immer wieder Contenance, wenn es um die amourösen Abenteuer seiner 20 Jahre jüngeren, attraktiven Gattin ging. Am 11. März referiert seine Ur-Ur-Urenkelin in Perlesreut über Stil und Etikette.
Gutes Benehmen, Achtung, Anstand, Respekt und Höflichkeit gegenüber den Mitmenschen, für viele selbstverständlich, gilt anderen heute als eine hohe Kunst. Wie führt „man“ formvollendet einen Smalltalk? Was hat „man“ unbedingt zu beachten, wenn hohe Tischkultur zelebriert wird. Und welche Themen sollte „man“ geflissentich umsegeln?
Amélie Gräfin von Montgelas, seit 1978 im Herrenhaus Schwaig in Aldersbach, Niederbayern, ansässig, hat eine Mission: In speziellen Seminaren will sie das Allgemeinwissen um die guten Manieren neu beleben. Wie man sich benimmt und was sich gehört – dieses „Comme il faut“ ist nach Meinung der eleganten Adligen mit den „68ern“ weitgehend verschütt gegangen. Darum, so sagt sie, bedarf es dringend eines „Benimm-Updates“.
Schönes Beispiel aus dem Regelwerk der guten Manieren: das Verhalten zu Tisch. Tischherr ist, wer zur Linken der Dame sitzt. Keine Frage, dass sich ein Tischherr nicht wie ein Klotz benimmt: Er steht auf, wenn die Damen aufstehen möchte, und rückt ihr dazu den Stuhl beiseite. Natürlich muss der „Mann von Welt“ auch aufstehen, wenn die Dame wieder Platz nehmen möchte und ihr während des Essens Wein nachschenken.
Oder: Wohin mit der Serviette nach dem Essen? Auch hier weiß Gräfin Montgelas Rat: Man legt sie zusammengefaltet links
neben den Teller.
Dies und vieles mehr gibt es am 11. März ab 19 Uhr im Pfarrheim von Perlesreut zu erfahren. Lehrreich, aber mindestens amüsant. Anmelden können Sie sich beim Tourismusbüro Perlesreut, Tel. 08555/9619-10.
Die Teilnahmekosten betragen 10 Euro.
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