Reisetipps für den Urlaub in Bayern oder ein paar freie Tage zu zweit

17. September 2012

Freyung blüht auf: baulich, wirtschaftlich, kulturell.

Im Schlagschatten der touristischen Hotspots strahlend aufleuchten, sichtbar bleiben im Strahlenkranz der Metropolen: Wie man als kleine Bayerwaldgemeinde so etwas anstellt, lässt sich in Waldkirchen besichtigen. Im vergangenen Jahrzehnt positionierte sich die jüngste Stadt der Landkreises Freyung-Grafenau als visionärer Vorreiter modernen Stadtmarketings. Die Landesgartenschau, ein ortsansässiges Modehaus als Preisträger des deutschen Handelspreises, ein topmodernes Freibad, Förderanreize für ansiedlungswillige Familien: Das Erfolgsmodell Waldkirchen machte staunen – und setzte auch beim Nachbarn Freyung Phantasie in Gang. Mit Erfolg: Nun scheint auch in der bislang eher verschlafenen „Beamtenstadt“ die Zukunft Einkehr zu halten – und zwar furios: Die höchstgelegene Stadt des Bayerischen Waldes vollzieht einen spektakulären baulichen Wandel.

Ein Zentrum hatte Freyung zwar schon immer; doch für Touristen war es nicht immer auf Anhieb erkennbar. Das hat nun ein Ende. Denn was sie in diesen Wochen bei einem Bummel über den Stadtplatz zu sehen bekommen, lässt staunen. Freyung ändert rasant sein Gesicht: Das zentrale Ensemble aus historischem Veicht-Gebäude, der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt und ihrem Vorplatz präsentiert sich völlig neu. Der Stadtplatz wirkt nun modern und repräsentativ, ein alter Schandfleck hat zeitgemäßer Stadtarchitektur Platz gemacht. So wurde unter der Federführung der Planungsgruppe ppp gleich neben dem Gotteshaus einer alten Bausünde abgeschworen: Von nun an lädt das „Veicht“ zu kultivierten Restaurant- und Bar-Besuchen ein. Nebenan haben sich Büros und Dienstleister einquartiert. Das Versprechen, dass im Veicht vom Gewölbekeller bis unters Dach wieder „richtig was los“ sein wird, ist eingelöst.

Mit dem Einzug moderner Gastronomie wird vieles möglich: Von Matinées nach den Gottesdiensten oder von musikalischen Serenaden an lauen Sommerabenden ist die Rede. Bis dahin üben sich die Freyunger schon mal in ihrer Vorfreude auf ein anderes bauliches Novum im Herzen ihrer Stadt: Nur einen Steinwurf vom gerade fertiggestellten Ensemble entfernt entsteht in den kommenden zwölf Monaten ein zweites Highlight: ein zentrales modernes Dienstleistungsgebäude, in das unter anderen eine Edeka-Filiale und ein Multiplexkino Einzug halten werden.

Freyung blüht auf – nicht nur archtitektonisch. Immerhin 80 Studierende haben sich inzwischen im TechnologieCampus Freyung eingeschrieben. Im Stadtteil Speltenbach eröffnet die Adolf Würth GmbH & Co. KG eine Abholniederlassung. Und in Freyung-Kreuzberg beschreitet mit der Montessori-Schule erstmals in der Region eine Privatschule neue Wege in der Grundschulpädagogik.

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