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29. Oktober 2011

Brass, rotzfrech.

Blasmusik? Wer bei diesem Stichwort abwinkt, dem sei verziehn, doch auch etwas empfohlen: ein Blechensemble, das auf den Namen „Da Blechhauf’n“ hört. Die sieben aus dem Burgenland und der Steiermark stammenden Österreicher bürsten nach Kräften gegen das Image ihrer „Innung“: mit fulminanter Musik, die gekonnt zwischen rotzfrecher Comedy und gesanglich-instrumentalem Anspruch changiert. Am Samstag, 19. November, gastiert das Septett mit Kultstatus in Wegscheid, 25 Autominuten von Freyung entfernt.

Mit einer Brise Schmäh, viel Ironie und reichlich Brass produzieren die sieben smarten Österreicher humoristischen Augen- und Ohrenschmauß. Und der hat ihnen auch außerhalb der Alpenrepublik eine stetig wachsende Fangemeinde eingetragen. Einen „skurrilen, einfach genialen und in jedem Fall nicht proviziellen“ Auftritt attestierte etwa die Ludwigsburger Kreiszeitung aus Baden-Württemberg den „sieben gestandenen Mannsbildern“, die in Kniebundhosen auf die Bühne treten, um anschließend eine stilsicher austarierte Show abzuliefern, die gleichermaßen bodenständig und intellektuell ist. Von „Melodien, die ein anarchisches Eigenleben“ entfalten, wusste der Ludwigsburger Reporter zu berichten.

Vielleicht hatte der Zeitungsmann da ja schon das „Blechhauf’n“-Ritual genossen, mit dem die cleveren Ösis ein jedes ihrer Konzerte krönen. Fester Bestandteil eines jeden Blechhauf’n-Gigs ist nämlich eine Kostprobe Burgenländischen Weins – doch freilich nicht von irgendeinem Winzer. Die Brass-Musiker selbst verstehen sich auf den Weinanbau und keltern so Jahr für Jahr Rebensaft ganz eigener Provenienz. Den „Wein zur Band“ vertreiben sie – geschäftstüchtig – im eigenen Internetshop: als Blechhauf’n „Junger Burgenländer“ oder als Blechhauf’n „Blaufränkisch“. Wohl bekomm’s!

Die Karten für den Abend in Wegscheid, „Haus des Gastes“, kosten im Vorverkauf 22 Euro, an der Abendkasse 25 Euro. Oder Sie nutzen die Adresse der Online-Ticketbestellung.

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