Reisetipps für den Urlaub in Bayern oder ein paar freie Tage zu zweit

4. September 2011

Die Rosenberger: Glamourfamily, Klosterstifter.

Das Zisterzienserkloster Vyšší Brod (deutsch: Hohenfurth), unweit des Lipno-Stausees in Südböhmen gelegen, hat in seiner 750-jährigen Geschichte vieles erlebt. Nicht erspart blieb ihm unter anderem die „Nutzung“ als Reserve-Lazarett für die deutsche Wehrmacht und – nach 1950 – als Kaserne der tschechoslawischen Armee. Untrennbar verbunden ist das Kloster aber vor allem mit dem Geschlecht der Rosenberger – der „Glamour-Familie“ in der Historie Böhmens.

Schon die Gründung des Klosters Hohenfurth geht auf einen Rosenberger zurück: Wok von Rosenberg, Oberstmarschall des Königreichs Böhmen und Landeshauptmann der Steiermark und erster der Dynastie, der sich das „von“ vor den Namen setzte. Er soll das Gebäude anno 1259 gestiftet haben. Und ein passender Anlass ist auch überliefert: Der Böhmenfürst wollte seine Dankbarkeit erweisen – dafür, dass er einmal aus der Moldau gerettet worden war. Nach ihm hatten die Herren von Rosenberg noch bis 1611 das Patronat über das Kloster und die klösterlichen Besitzungen inne.

Wer heute die hoch über einer Moldauschleife gelegene Anlage besucht, kann den Abstecher nach Vyšší Brod gut mit einem Ausflugstag am Lipno-Stausee verbinden. Vyšší Brod liegt an der Südost-Spitze des Sees – unweit dem Grenzübergang zu Österreich. Übrigens: Selbst Steinmetze unserer Tage schwärmen von der Maßwerkarbeit des Klosters. Der Reiseführer rühmt Bibliothek und Rosettenfenster im Kapitelsaal.

Auch Cesky Krumlov, die Weltkulturerbestadt in Südböhmen, ist von den Herren von Rosenberg (tschechisch: Páni z Rožmberka) nicht zu trennen: Drei Jahrhunderte lang diente die Burg Krumau als Residenz der Rosenberger.

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