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28. September 2014

Zen-Meditation im Altmühltal: Raus aus der Alltagsmühle!

Viel Ruhe, kaum Gespräche, kein Kontakt zur Außenwelt: Ein Aufenthalt im klösterlichen Meditationshaus der Franziskaner in Dietfurt bietet alles, wonach sich der nach Stille lechzende Großstädter sehnt. Buchbar sind jeweils 7 Tage Weltabgeschiedenheit – eine Auszeit, die auf die von Hektik geplagte Seele wie ein Jungbrunnen wirkt. Mit verblüffenden medizinischen Folgen.

Das Dietfurter Franziskanerkloster im bayerischen Altmühltal wurde 1660 gegründet. Bereits seit 1977 beherbergt es ein Haus, in dem Zen-Meditation praktiziert wird. Damit gilt es nicht nur als das älteste „christliche Zen-Kloster“ im deutschsprachigen Raum, sondern auch als ein Ort, an dem man unabhängig von der eigenen Religionszugehörigkeit ganz ohne konfessionelle Dogmatik Ruhe und Gelassenheit einüben kann.

Schweigen, achtsam atmen, die Gedanken einfach sich selbst überlassen: Ob beim Qi Gong im Klostergarten oder beim Versunkensein im Zendo, einem schlichten Gebäude aus Holz und Glas, darf während der sechs Meditionseinheiten pro Tag alle Anspannung abfallen. Nach und nach verlangsamt sich der Herzschlag, der eigene Körper wird bewusster wahrgenommen.

Folgeerscheinungen, die neuerdings auch von der Hirnforschung bestätigt werden. Zumal dann, wenn das im Meditionskloster Praktizierte auch in den Alltag übernommen wird. So wird mit der Magnetresonanztomographie sichtbar, dass sich schon nach acht Wochen Achtsamkeitsmedition wesentliche Veränderungen in denjenigen Hirnregionen einstellen, die mit dem Stresserleben zusammenhängen. An diesen Stellen baut sich tatsächlich Hirnmasse ab, während sie umgekehrt genau dort zunimmt, wo es um die emotionale Bewertung von Situationen und die Regulation von Erregung geht. Ein erstaunliches Phänomen – und eine klare Empfehlung für ein paar Tage im Kloster.

Übrigens: Bis Ende November finden in Dietfurt noch zwei Herbstkurse statt. Während für den „Strengen Meditionskurs“ (20. bis 25. Oktober) – Stand 28. September – noch freie Plätze gemeldet werden, verzeichnet der „Zen-Aufbaukurs“ (24. bis 30. November) bereits eine längere Warteliste.

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