Reisetipps für den Urlaub in Bayern oder ein paar freie Tage zu zweit

11. April 2023

Bayerns Küche, ausgezeichnet.

Urige Wirtschaften, typische Schmankerl und eine Lebensart, die lange schon vor der Slow-Food-Bewegung Gelassenheit servierte: Bayerische Gasthäuser gelten vielerorts als Inbegriff genussvollen Schlemmens. Dass sie dazu Michelin-Sterne gar nicht nötig haben, zeigt die Prämierung „Ausgezeichnete Bayerische Küche“. Lust auf eine gemütliche Einkehr? Geh weida, Leser, hock di her.

„In Bayern gilt ein Kellner schon als höflich, wenn er nicht handgreiflich wird.“ Ein böses Klischee – und erwiesenermaßen falsch ist es auch. Tatsächlich kann der Autor aus eigener Erfahrung bestätigen, dass sich frisch Zugezogene immer wieder überrascht zeigen von der Freundlichkeit der Menschen, die in bayerischen Dienstleistungsbetrieben arbeiten. „Das hätt‘ ich nicht erwartet“, vertraute mir etwa einmal ein Kollege an, der gerade aus Norddeutschland in den Süden übersiedelt war und für ein zünftiges Weißwurstfrühstück gern sogar die vertrauten Gerichte seiner Heimat stehen ließ. Und ja: Ausnahmen bestätigen die Regel …

Natürlich ist Küchengenuss kein Privileg der Sterne-Gastronomie. Gute bayerische Wirtshauskultur lebt von ihrer authentischen Atmosphäre und genießt als Botschafterin unverwechselbarer Lebensart einen besonderen Schutzstatus. Mindestens ein guter Grund für das Gemeinschaftsprojekt des Staatsministeriums und des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern namens „Ausgezeichnete Bayerische Küche“. Dabei handelt es sich um ein Siegel, das sich als verlässlicher Qualitätskompass versteht. Prämiert werden damit garantiert echte und ausgezeichnete Wirtshäuser, in denen die kulinarischen Spezialitäten ihrer Regionen originaltypisch auf den Tisch kommen.

Vom Spessart bis ins Karwendel, vom Bodensee bis ins Passauer Land hat die Speisekarte im Freistaat jede Menge spezifischer Eigenheiten zu bieten, die auch mit feinen Unterschieden in der Mentalität der Menschen einhergehen. Zutaten, Zubereitungsarten, Bier- und Weinsorten – die Unterschiede sind verblüffend und zeichnen das Bild eines Landes, das im Angebot seiner Rezepte und Geschmacksrichtungen weit vielfältiger ist, als es der Blick von außen vermuten lässt.

Knapp 50 Gastronomiebetriebe haben für ihre „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ zuletzt das Qualitätssiegel mit den begehrten Rauten erhalten. So zum Beispiel die Fischerhütte „Edwin“, Ginolfs, Landkreis Rhön-Grabfeld, in Unterfranken, das Gasthaus Meinzer, Saal an der Donau, Landkreis Kelheim, in Niederbayern, das Gasthaus zum Hochreiter, Spalt-Enderndorf, Landkreis Roth, in Mittelfranken, der Gasthof & Hotel Wagner, Untergriesbach, Landkreis Aichach-Friedberg, im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben oder der Gasthof zum Wildpark, Straßlach im Landkreis München. Planen Sie bei Ihrem nächsten Besuch im Freistaat doch gleich einen Besuch mit ein.

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