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3. Juli 2011

Granit – eine Filmschönheit.

Das Team des Hauzenberger Granitzentrums nennt es selbst „Sauwetterkino“. Sympathisches Understatement für ein Museumskino, dessen Programm man durchaus tief beeindruckt verlässt.

Granit, wie wir ihn heute kennen, entstand vor 300 bis 350 Millionen Jahren durch die Erstarrung von Magma innerhalb der Erdkruste – in einer Tiefe von über zwei Kilometern unterhalb der Erdoberfläche. Antreffen lässt sich das an Quarz, Feldspaten und dunklen Mineralien wie Glimmer reiche Gestein heute in vielen Mittelgebirgen Mitteleuropas – weniger in den Alpen, wo man u. a. im Gotthardmassiv und am Mont Blanc fündig wird.

Wer nur an die beliebte Redewendung „auf Granit beißen“ denkt, ahnt, dass der Abbau dieses Gesteins immer schon ein Knochenjob gewesen sein muss. Wie in aller Welt haben unsere Vorfahren mit ihren einfachen Werkzeugen also den Stein zu Tage gefördert? Wie haben sie ihn verarbeitet? Und welche verschiedenen Sorten gibt es überhaupt?

Fragen wie diesen widmet sich das Granitzentrum in Hauzenberg – auf halber Strecke zwischen Freyung und Passau gelegen. Das in einen Steinbruch gebaute Gebäude präsentiert ein buchstäblich steinaltes Naturmaterial in moderner Museumsarchitektur. Mittendrin: der Kinoraum, in dem der im Farbspektrum Hellgrau bis Blau, Rot und Gelb anzutreffende Naturstein auf sehr ansprechende Weise filmisch porträtiert wird. Schon dieses Streifens wegen sollten Sie unbedingt einen Besuch einplanen.

Geöffnet hat das Granitzentrum Hauzenberg täglich von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro.

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