Reisetipps für den Urlaub in Bayern oder ein paar freie Tage zu zweit

22. April 2009

Deutsch-österreichische Wanderung.

Unser heutiger Wandertipp führt Sie grenzüberschreitend von Bayern ins benachbarte Oberösterreich. Startpunkt ist der „Schmugglerhof Irgmeier“ in Linden, das Ziel – Jochenstein – liegt nur rund 5 Kilometer entfernt. Bequem zu bewältigen ist die Kurzstrecke in anderthalb Stunden.

Unser Ausgangspunkt, die bayerische Ortschaft Linden, war früher berühmt-berüchtigt. Hier stellten Schmuggler ihr Vieh ein, um es bei Nacht über die Grenze zu treiben. Halten Sie zunächst auf den Trapperlehrpfad, das über 300 Jahre alte „Augenbründl“ und den so genannten Riedl zu. Unweit der Pension Ebenstein empfiehlt sich ein kurzer Abstecher zur Ebenstein-Kapelle. Ein lohnendes Etappenziel, denn von hier genießen Sie einen weiten Blick ins bayerisch-österreichische Donautal. Gut zu sehen sind die Mauerreste der einstigen Burg Neujochenstein. Weiter auf Ihrem Weg passieren Sie eine alte Buche, die der Volksmund „Riedler Einnehmer“ getauft hat. Ebenfalls ein geschichtsträchtiger Ort, denn früher diente der Baum als Treffpunkt für die Schmugglerbanden, die sich von hier im Schutz der Dunkelheit Richtung Osten machten.

Der kleine Dantlbach, der sich über Steine und durch Schluchten seinen Weg ins Tal bahnt, bildet bereits seit Jahrhunderten die Landesgrenze zu Österreich. Der historische Markierungsstein von 1765 steht noch, zu finden ist er nahe der einstmals von Wasserkraft getriebenen Leitenmühle – heute eine Ruine. Entlang der rechten Bachseite treffen Sie alsbald auf die Mauerreste der ehemaligen Burganlage Altjochenstein. Vielleicht haben Sie ja Glück – und Smaragdeidechsen oder harmlose Äskulapnattern kreuzen ihren Weg. Weiter auf gemächlicher Talstrecke erreichen Sie schließlich die so genannte Dolomitenstraße, die gleichzeitig mit dem Kraftwerk Jochenstein errichtet worden war. Überqueren Sie die Straße, wenige Meter hinter einer Holzbildhauer-Skulptur wird Sie die Ortschaft Jochenstein begrüßen. Hier – am Ziel Ihre Wanderung – sollten Sie dem „Haus am Strom“ sowie seinen Holzskulpturen, dem Isa-Tor und dem „Nixenplatz“ einen Besuch abstatten.

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