Reisetipps für den Urlaub in Bayern oder ein paar freie Tage zu zweit

7. November 2011

Nürnberg: Mehr Weihnachten geht nicht.

Die Frage ist überfällig: Wo ist Weihnachten eigentlich erfunden worden? In Bethlehem? Im Ersten Deutschen Fernsehen, der ARD? Oder doch in Nürnberg, wo ja auch der weltweit berühmteste Weihnachtsmarkt zu finden ist.

Für die Frankenmetropole spricht nicht viel, sondern alles: Der Christkindlesmarkt, das „Städtlein aus Holz und Tuch“, ist der Inbegriff des Weihnachtgsmarktes und für die Lebkuchenhersteller eine Lebensversicherung. „Original Nürnberger Lebkuchen“ gibt’s rund ums ganze Jahr. Und damit irgendwie auch den Christkindlesmarkt, der traditionsgemäß am Freitag vor dem ersten Advent eröffnet wird. Dies aber nicht etwa durch das Stadtoberhaupt, sondern durch das Nürnberger Christkind. In diesem Jahr wird es am 25. November auf die Empore der Frauenkirche steigen, um Punkt halbsechs Uhr abends mit unverkennbar fränkischem Idiom den feierlichen Prolog zu sprechen, der von Friedrich Bröger stammt. Und es wird wieder eine Nürnbergerin sein, zwischen 16 und 19 Jahre alt, mindestens 1,60 Meter groß und schwindelfrei – so wie es das Reglement verlangt.

Wie alle Jahre wieder strömen dann bis Heiligabend wieder Millionen von Besuchern zu Lebkuchen und Glühweinbrodem unterhalb der Burg, wo über 180 Holzbuden, drapiert mit rot-weißen Stoffdächern, bereit halten, was das Herz des Christkindlesmarkt-Besuchers begehrt: Glühwein und Früchtebrot, Nürnberger Zwetschgenmännle, Plätzle, Rauschgoldengel und Krippen, Christbaumschmuck und Kunstgewerbe, Kerzen und Spielzeug. Vor allem aber eben: Nürnberger Lebkuchen.

Und wer von alledem irgendwann genug hat, kann schnurstraks auf deftige Hausmannskost umsatteln; am besten auf die – ebenfalls weltberühmten – Nürnberger Rostbratwürste.

Der Nürnberger Christkindlesmarkt – kaum ein Weihnachtsmarkt in Deutschland ist älter. Schriftliche Zeugnisse belegen eine vorweihnachtliche Verkaufsmesse dieses Namens für das Jahr 1628. Älter ist nur Dresden, wo man dieses Jahr den 577. Striezelmarkt feiert und wo das Christkind allerdings auch „nur“ Stollenmädchen heißt.

Alles schon mal gesehen? Dann gönnen Sie sich doch mal das etwas andere Vorweihnachtsflair in Nürnberg. In nächster Nähe zum Christkindlesmarkt veranstalten Nürnbergs Partnerstädte – darunter Nizza, Krakau, Glasgow, Prag, Antalya, Atlanta und Córdoba – internationale Varianten zur „Weihnachtsstadt Nummer 1“, laut einer ZDF-Umfrage immerhin einer der 50 „Lieblingsorte der Deutschen“. Ja, in Nürnberg kann man Urlaub machen

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